Er ist gefunden ein neuer Ritter für den Orden ” Amici Laetitiae “
Ingo Sander
Bürgermeister von Kronshagen
Am Freitag den 27. Januar wurde dem Bürgermeister der Gemeinde Kronshagen eine große Ehre zuteil.
Ingo Sander wurde im festlich geschmückten Bürgerhaus in den närrischen Adelsstand erhoben und vom Ordenskanzler Lothar Fehmel zum 55. Ritter des Ordens „ Amici Laetitiae „ geschlagen.
Im Beisein der Ritterin und der Ritter aus den Vorjahren und des Elferrates vom RCC erhielt er auch die Insignien Orden. Kappe und die dazugehörige Ernennungsurkunde. Doch bevor es zum Ritterschlag kommen konnte, waren noch wichtige Bedingungen zu erfüllen. Doch auch die erledigte der bis dato noch Knappe Sander bravourös.
Begonnen hatte der „närrische Staatsakt mit dem Einzug der Ritterin und der Ritter aus den Vorjahren.
Mit großem Applaus wurden angekündigt, empfangen und zogen, geleitet von Gardemädchen und Landsknechten ein:
Die Ritterin Oberbürgermeisterin von Kiel a. D. Angelika Volquartz (von 2009)
Der Ritter Stadtpräsident von Kiel a. D. Eckhard Sauerbaum (von 1977)
Der Ritter Präsident der IHK a. D. Konsul Dr. Fritz Süverkrüp (von 1988),
Der Ritter Landtagspräsident a. D. SH Bernd Heinemann (von 2012)
Der Ritter Stadtpräsident a.D. von Kiel Hans-Werner Tovar (von 2014)
Der Ritter Moderator u. Entertainer Gerd Hausotto (von 2020).
Danach wurde der Knappe, Bürgermeister Ingo Sander zu seinem Platz geleitet. In seiner Eröffnungsrede konnte der OK viele prominente Damen und Herren des Öffentlichen Lebens und norddeutschen Karnevals willkommen heißen. Von der Gemeinde Kronshagen war die stellvertretende Bürgervorsteherin Anja Bull gekommen. Sie vertrat den Bürgervorsteher Bernd Carstensen, der just zur gleichen Zeit seine Hochzeit feierte und verständlicher weise nicht anwesend sein konnte.
Zu diesem Ereignis gratulieren wir Ihm und seiner Gattin auf diesem Wege nachträglich besonders herzlich und wünschen dem glücklichen Paar alles erdenklich Gute. Außerdem war wie in fast jedem Jahr der Bürgermeister a. D. Wolf Dietrich Wilhelms wieder unser gern gesehener Gast. Die Stadt Kiel war vertreten durch ebenfalls treue und gern gesehene Gäste, durch die Ratsfrau Elisabeth Pier und den Seniorenbeirat Horst Reyer.
Mit großer Freude durften wir auch den neuen NKV – Präsidenten Michael Flenker und mit Ihm die Präsidiumsmitglieder Wolfgang und Anna Jacob, den Ehrenpräsidenten Jens Dormann sowie die Ehrenmitglieder Manfred Lenzky und Günter Greif begrüßen.
Vom KKK waren die Präsidentin Ilona Pein, der Ehrenpräsident Klaus-Helmut Volkmann und die Ehrenmitglieder Manfred Zabe und Lothar Lenzky ebenso herzlich begrüßt. Auch über den Besuch von befreundeten Vereinen aus dem NKV haben wir uns sehr gefreut.
So haben wie seit vielen Jahren unsere Freundinnen und Freunde von der KG Nyge Münster vertreten durch den Ehrenpräsidenten Frank Oswald und von der KG Wittorf die Präsidentin Doris Voigt uns die Ehre erwiesen.
Erstmalig besuchte uns der Präsident der Moorreger Karnevalisten Ernst Ottenbacher, der ebenfalls mit viel Applaus bedacht wurde, nachdem er den OK belehrt hatte, der ihn versehentlich als Ernst Otterbacher begrüßte.
Vom Elferrat der Poggendörper waren Jan-Holger Brandt (Präsident) und Ulli Wöhlert (Ehren u. Vizepräsident) gekommen und die KG Fidelitas war durch den Präsidenten Michael Henninga und dem Ehrenpräsidenten Hermann Falke vertreten. Auch Ihnen galt unser herzliches Willkommen.
Eine besondere Freude war es auch wieder dass Synan Al Hashimy mit seiner Frau und seine beiden Söhnen wieder unter uns waren. Als Enkel des Ordensstifter Lothar Manski, ist es für Ihn auch immer eine schöne Erinnerung an seinen Opa dem bedeutenden Kieler Nachkriegskarnevalisten: Auch erfüllt es Ihn mit großer Freude, dass sein Werk so erfolgreich weitergeführt wird.
Nun begann ein kurzes aber qualitativ hochwertiges Programm. Hier zeigte unsere Juniorengarde hervorragende Leistungen. Ob als Garde mit einem Marschtanz oder mit dem Puppentanz als Showtanz, ernteten sie für ihre gekonnten Darbietungen lang anhaltenden Applaus. Auch das Jugendtanzmariechen Hanna von der KG Fidelitas erfreute das närrische Auditorium mit einem phantastischen Mariechensolo. Höhepunkt im karnevalistischen Teil des Programms war natürlich der beeindruckende Auftritt der Kinderprinzessin „Nora I.„ von Kiel. Durch Ihr kindliches und doch souveränes Auftreten, gepaart mit einer tollen Begrüßungsrede, hatte sie schnell die Herzen des Publikums für sich gewonnen. abgerundet wurde Ihr Empfang durch den Tanz Ihrer Prinzengarde welche auch von der KG Fidelitas gestellt wurde.
Im Mittelpunkt des Abends standen natürlich die Reden des neuen Ritters und seines Laudators. Die hielt traditionsgemäß der Ritter von 2020 Gerd Hausotto.
Nachfolgend einen Auszug der Laudatio:
(Wiedergabe in leicht gekürzter Form)
Zum Staatsakt heut, dem närrischen – wurd ich berufen, denn ich bin,
als Ritter aus dem letzten Jahr, – heut der Laudator das ist klar!
Dies schreibt die Tradition so vor.–Drum hört gut zu und seid ganz Ohr.
Doch wer nun glaubt das leicht dies wär, – dann irrt sich der.
Denn Laudatio wie Ihr wisst, – auf deutsch gesagt eine Lobrede ist.
Doch soll man den Knappen nicht nur hofieren, kein Honig um den Bart ihm schmieren. – Nein auch die nicht so tollen Sachen, wenn es sie gab, hier kundig machen.
Sein Lebenslauf hab ich gelesen, – jedoch von schlimmen oder bösen Dingen hierin nichts erfahren. – Doch dacht’ ich in fast 40 Jahren, da muss doch was zu finden sein? – Jedoch bei diesem Knappen NEIN! – Ob Google oder Who is Who, hab nichts gefunden zapalu. – Da dachte ich es ist OK, frag nach mal bei der SPD.
Ganz gleich in welcher Konstellation, es findet eine gute Opposition, um was es geht ist völlig Schnuppe, stets da Haar in jeder Suppe.
Jedoch Parteigezänk oh No, taugt nicht für die Laudatio.
Doch nun ihr Leute merket auf, es folgt des Knappen Lebenslauf.
In Rendsburg-Borgstedt reift heran, mit zwei Geschwistern der junge Mann. – Spielt Fußball und Tennis, fast wie Boris Becker, – doch ist er kein Insolvenzverschlepper. – Ging auf’s Gymnasium bis zu Klasse der achten, um dann die Welt mit anderen Augen zu betrachten. – irrational und pubertär – wechselt zur Realschule er.
Zur Polizei zog es Ihn hin, als BEPO ( Bereitschaftspolizist) nach Eutin. – Ob Fußball, Demo, Kastortransport, der BEPO Sander war immer vor Ort. – Das war gewiss des Öfteren schwer, – trennen, schlichten und anderes mehr. – Das öffnet die Augen, das erdet den Sinn und folglich zog’s Ihn zum Studium hin. – Fleißig in Altenholz studiert, – Erfolg: er ist Diplomvolkswirt. – Und nebenbei da zog es Ihn zum Masterstudium nach Berlin. – Europäisches Verwaltungs-
management, – man jenen Studiengang nennt. – Als überzeugtem Europäer, – lag ihm kein anderes Fach näher. – Da hat Kronshagen Glück gehabt, – dass Brüssel Ihn nicht weggeschnappt.
Nachdem auch dieses Studium erfolgreich abgeschlossen war, so führte Ritter Gerd weiter in geschliffenen Versen aus, ging es zurück zur Polizei zum LKA. Zum Übergang in die Politik und nach Kronshagen reimte er weiter:
„Das Schicksalsjahr 2004, seit dieser Zeit lebt Ingo hier.
In Schleswig-Holsteins schönster Gemeinde „Kronshagen“ – Zum Glück für uns alle, das muss ich so sagen. – Was hätten wir bloß, so hab ich gedacht, – heute Abend hier ohne den Ingo gemacht?
Hier hat er dann seine Familie gegründet. – Sich nach langer Bedenkzeit auch gesetzlich verbündet. – 2008 schon kam seine Tochter zur Welt. – Zwar noch ohne Trauschein, weil die Liebe nur zählt. – Doch 2011 gabs großes Frohlocken, – bei Sanders läuteten Hochzeitsglocken. – Und ein Jahr später ei der Daus, da war ein kleiner Bub im Haus. – Die Verhältnisse geordnet, die Familie komplett, – da dachte er sich, es wäre ganz nett, den Polizeidienst zu beenden, – sich höheren Aufgaben zuzuwenden. – Er interessierte sich zum Glück, schon immer sehr für Politik. – Da schon sein Pate einst für wahr in Borgstedt Bürgermeister war, – dacht er es ist ein guter Brauch, – was der einst konnte, kann ich heut auch. – Und so kam’s zum guten Schluss, – wie’s nun einmal kommen muss.
Der Darsow ging, der Wilhelms kam – und als Meister dann sein Bündel nahm, – da hat es mit des Wählers Macht, – den Ingo an die Macht gebracht! – Mit Sachverstand und mit Geschick, – manchmal auch mit etwas Glück, – war er in wahrhaft schwerer Zeit, – zu vollem Einsatz stets bereit. – Ob Krisen bei der Energie, – ob Ortsmitte, ob Pandemie. – Nichts zwang den Ingo in die Knie! – Mit Empathie und mit Humor – und einem immer off’nen Ohr, – hat er der Bürger Gunst bekommen. – Hat seine Wiederwahl gewonnen. – Mit 84,5% sogar – es war ja auch kein Gegner da. – konkurrenzlos, ich sag’s laut, – weil sich kein anderer getraut – Die neue Legislatur jedoch, – stellt Anforderungen noch und noch. – Fertigstellung des Ortszentrums, es wird Zeit, – nach 30 Jahren Zank und Streit. – Klimaschutzverbesserung. – Wachstum aktuell mit Schwung, – die Qualität des Ort’s erhalten – Kronshagen’s Zukunft zu gestalten. – So hat er weiter gut zu tun. – Keine Zeit sich auszuruh’n.
Wir wünschen Ihm Erfolg und Glück – und allezeit ein großes Stück, – Humor mögest Du Dir erhalten, – nicht Paragraphen nur verwalten.
Mit Frohsinn und Geselligkeit, – gegen Griesgram, Hass und Neid. – Gegen alle Miesepeter, – Philister, Mucker, Leisetreter. – So mögest Du Dein Amt verwalten – und Dich an unser Motto halten – wie’s üblich ist beim RCC – „ Allen Wohl und niemand Weh „
Als Freund des Frohsinns allezeit – sei zu Humor und Spaß bereit.
Bei Regen Sturm und Gewitter – Ein Hoch dem neuen Ordensritter“
Dem Hoch folgte ein lang anhaltender Applaus und ein dreifaches Kiel und Kronshagen Ahoi für den Laudator Ritter Gerd Hausotto.
Zeremonienmeister ER Hans-Jürgen Schulz, der gut und souverän durch das Programm führte, bat nun die anwesende Ritterschaft und den Elferrat des RCC zum „ närrischen Staatsakt „ auf die Bühne und bat das Publikum im Saal sich von ihren Plätzen zu erheben. Vor diesem närrischen Auditorium nahm nun der Ordenskanzler Lothar Fehmel dem Knappen Ingo Sander das erforderliche Ritterversprechen ab.
Ich Ingo Sander verspreche, ohne später zu behaupten ich hätte mich versprochen:
1. Das ich mir meinen Humor bewahre und gegen Mucker und Philister stets zu Felde ziehen werde.
2. Das ich stets den Schalk und nie einen tollen Hund zu meinem Sekundanten erwähle.
3. Das ich auch fürderhin Frohsinn verbreite und stets ein echter „ amicus laetitiae „ (Freund das Frohsinns) sein werde.
Wollt Ihr das hier vor der edlen Ritterschaft dem Elferrat und dem ganzen närrischen Auditorium versprechen?
Dann antwortet mit einem laut vernehmlichen:
„ Ja das will ich „
gegeben zu Kronshagen am 27. im Januar Anno 2023
Nach Abgabe des Versprechens erfolgte der Ritterschlag. Der OK verleiht den Orden, überreicht die Urkunde und setzt dem Ritter die Ordenskappe auf. Mit diesem Akt ist dann die Erhebung in den närrischen Ritterstand vollzogen.
In den Gründerjahren des RCC sangen die damaligen Rhenanen, die alle aus dem Rheinland stammten, aus Verbundenheit zu ihrer neuen Heimat Schleswig-Holstein, am Ende einer Zusammenkunft oder Veranstaltung das Schleswig-Holstein Lied. Diese alte und gute Tradition haben wir seit der Übernahme des Ordens von der KG Rheingold im Jahre 2006 wieder aufleben lassen. Folglich nahmen die Kappenträger die Kappen ab und sangen gemeinsam die erste Strophe der Hymne. Nachdem alle wieder ihre Plätze im Saal eingenommen hatten und der neue Ritter auf dem Ritterstuhl Platz genommen hatte, tanzen Ihm zu Ehren unsere Juniorengarde die „Grün – Weißen – Fünkchen„ ihren Gardetanz. Die gekonnt vorgetragene Darbietung wurde vom Publikum mit tosendem Applaus honoriert.
In seiner Antrittsrede bedankte sich Ritter Ingo für die Ernennung zum Ritter und Aufnahme in den Kreis der „Amici Laetitiae„.
In launigen, humorvollen Worten, beschrieb er sein künftiges Tun und Handeln und wie er nun als Ritter an die neuen vor ihm liegenden Aufgaben herangehen will. Mutig, nicht verbissen und stets mit dem notwendigen Humor. Wichtige Entscheidungen zum Wohle der Bürger Kronshagens vorantreiben will. Auch seine Jungfernrede wurde mit viel Applaus bedacht. Wir freuen uns schon heute auf die Laudatio, welche er im nächsten Jahr auf seinen Nachfolger halten wird.
Eine besondere Überraschung bot der Ritter Gerd Hausotto, der mit einem bunten Potpourri von rheinischen Schunkelliedern, die der routinierte Entertainer gekonnt darbrachte. Er versetzte zum Abschluss den ganzen Saal noch einmal richtig in Bewegung und ließ das Programm schwungvoll ausklingen ließ.
Die Spendensammlung, zugunsten des Tierheimes Ulenkrug brachte einen mittleren dreistelligen Betrag ein. Der OK bedankte sich im Namen des KKK für die großzügigen Spenden dankte den Akteuren für die tollen Darbietungen und beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung. Der Bericht darf aber nicht enden, ohne den Damen und Herren herzlich zu danken, durch deren unermüdlichen Einsatz das gute Gelingen des „närrischen Staatsaktes erst möglich wurde. Da wären zunächst unsere „Golden Girls„ Ingeborg Scholz, Bärbel Schütt und Sabine Gutsmann. Seit vielen Jahren sorgen Sie für eine stilvolle und umsichtige Betreuung unserer Ehrengäste. Aber auch die Verantwortlichen für den technischen Ablauf möchte ich nicht vergessen und bedanke mich bei dem Organisationsleiter Lars Adolph, dem Moderator Hans-Jürgen Schulz, unserem Fotografen Manfred Splitzer und bei Sönke Tonder der seit Jahren ein Garant für eine funktionierende Technik ist.